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MyDonorFamily – Register für Spenderkinder geht online

veröffentlicht am 13. Oktober 2020

Ein ähnliches Register gibt es schon seit vielen Jahren in den USA, aber nun steht für Europa ebenfalls eins zur Verfügung. Die Idee dahinter ist, dass in einem sicheren Umfeld Kontakt zu anderen Familien mit demselben Spender hergestellt werden kann.

Das Register für Spenderkinder kann vielleicht zukünftig manche Fragen beantworten.

Spendenkinder können im Laufe ihrer Entwicklung Interesse an ihrer genetischen Herkunft und damit auch an Geschwisterkindern entwickeln. Ihnen entsprechende Informationen zu besorgen oder vielleicht sogar ein Treffen zu arrangieren ist bisher schwierig, oft helfen hier Facebook-Gruppen. Allerdings ist Facebook kein Ort, an dem vertrauliche Themen verhandelt werden sollten. Es fehlt bisher ein Angebot, bei dem die Nutzerinnen den Informationen über den Spender vertrauen können, und sie sich sicher sein können, dass die eigenen Daten sicher aufbewahrt werden.

Sicherer Austausch in einer geschlossenen Community

Hier setzt das neue Register an. Die Initiatorinnen hinter MyDonorFamily haben selbst Spenderkinder im Alter von 6-13 Jahren. Die Kinder haben im Laufe der Jahre ihre Neugierde in Bezug auf andere Geschwister vom selben Spender zum Ausdruck gebracht. „Wir können sehen, dass unsere eigenen Kinder sich darüber Gedanken machen, ob sie wohl irgendwo da draußen Halbgeschwister haben – und sie würden es spannend finden, diese eines Tages zu treffen“, sagt Liza Diers, eine der Initiatorinnen, die selbst 3 Spenderkinder hat.

Auf der Website könnt Ihr Euch in Gruppen mit Kindern vom selben Spender vernetzen. Ihr erhaltet Benachrichtigungen, wenn etwas in der Gruppe passiert. Ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr an der geschlossenen Community anonym oder mit Eurem Namen teilnehmt. MyDonorFamily geht am 13. Oktober 2020 online gehen und ist unter folgender URL zu finden https://mydonorfamily.com/. Bereits jetzt sind mehr als 1500 Spender von Samenbanken aus ganz Europa auf der Seite registriert.

Als nächstes eine App

In einem nächsten Schritt planen die Initiatorinnen von MyDonorFamily eine App, die über Lokalisierung ermöglicht herauszufinden, ob sich genetisch verwandte Spendenkinder in der Nähe aufhalten. Damit tragen sie der Tatsache Rechnung, dass vor allem junge Nutzerinnen hauptsächlich über ihr Handy Informationen abrufen.