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soziale Elternschaft

Ein Thema in jeder Regenbogenfamilie – egal, welchen Weg Ihr eingeschlagen habt. Immer gibt es mindestens einen Elternteil, der mit dem Kind nicht leiblich verwandt ist, bzw. (etwa wenn der Samenspender der Bruder der Co-Mutter ist) in einer Beziehung zu dem Kind steht, die nicht dem biologischen Verwandtschaftsverhältnis entspricht. Am häufigsten betroffen sind Co-Mütter und Co-Väter, die oft ihre Rolle erklären und in manchen Zusammenhängen auch bewusst besetzen müssen. Die Frage „Wer ist denn die richtige Mutter?“ oder „Wer ist der richtige Vater?“ kann zum Belastungstest werden.

Leiblich = richtig?

Leibliche Elternschaft spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Dass es als sozialer Elternteil möglich ist, ein Kind genauso zu lieben und eine ebenso enge Bindung aufzubauen, ist für viele schwer nachvollziehbar. Dabei ist leibliche Verwandtschaft durchaus keine Garantie für eine positive Beziehung. Trotzdem gibt es für Co-Mütter und Co-Väter häufiger einen Rechtfertigungsdruck als für die leiblichen Eltern. Ja, es ist anstrengend, die eigene Rolle immer wieder zu erklären und die Anerkennung als richtiger Vater bzw. Mutter zu erlangen – aber es ist wichtig. Wichtig für Euch als Familie und wichtig für Euer/Eure Kind(er).

Pflegefamilien: gleiche Startbedingungen

Etwas leichter haben es hier alle Pflegefamilien unter Euch. Der Vorteil: Keine(r) hat einen Vorsprung aufgrund leiblicher Elternschaft. Beide starten bei null. Und auch in der Außenwahrnehmung ist es leichter, gleichberechtigt agieren zu können. Dafür wird Euch das Thema leibliche Eltern in Eurem Familienleben begleiten. Egal, ob es tatsächlich Besuchskontakte gibt oder die leiblichen Eltern nur in Phantasien und Fragen eine Rolle spielen.

Soziale Verwandtschaft ist wertvoll

Regenbogenfamilien bereichern die Lebenswirklichkeit. Der Wert gewählter sozialer Verwandtschaft ist allen Co-Müttern, Co-Vätern und Pflegeeltern täglich bewusst.