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Verloren im EU-Dschungel

veröffentlicht am 20. Januar 2020

Lauge kann seine dänische Mutter nicht mehr sehen, weil Bulgarien keine gleichgeschlechtlichen Eltern anerkennt. Sofia bleibt staatenlos, weil weder Irland noch Polen ihre Mütter und ihre Elternschaft registrieren wollen. Zwei absurde Fälle aus dem EU-Kosmos, leider bittere Realität.

Freizügigkeit ist für Regenbogenfamilien auch in der EU nicht selbstverständlich

Um in diesen beiden konkreten Fällen zu helfen, hat das Network of European LGBTIQ* Families Associations (NELFA) bei allout.org zwei Kampagnen gestartet. Die eine richtet sich an die europäische Kommissarin für Gleichstellung und bezieht sich auf das Schicksal des vierjährigen Lauge. Aufgrund rechtlicher Bestimmungen kann seine dänische Mutter ihn nicht mehr sehen, da er mit seiner anderen Mutter in Bulgarien wohnt.

Die andere Kampagne richtet sich an irische Minister. Der Hintergrund: Sofia wurde in Spanien als Kind einer irischen und einer polnischen Mutter geboren. Die Familie möchte gerne nach Irland zurückkehren, hängt aber in Spanien fest, weil Irland Sofia die Staatsangehörigkeit verweigert.

Die beiden Fälle stehen exemplarisch für Probleme, denen Regenbogenfamilien aufgrund sehr unterschiedlicher rechtlicher Regelungen in der EU ausgesetzt sind. Die NELFA setzt sich deshalb für neue Freizügigkeitsregeln ein, sodass Regenbogenfamilien besser abgesichert sind, wenn sie in ein anderes Land ziehen.

Bitte unterstützt diese Kampagnen mit Eurer Unterschrift und teilt die Links!