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Leben Kölner Regenbogenfamilien erforscht

veröffentlicht am 8. August 2011

Die Stadt Köln, der LSVD und das Rubicon Beratungszentrum haben in Zusammenarbeit eine Studie zur Lebenswirklichkeit von Regenbogenfamilien in Köln erstellt. 114 Familien, in denen 169 Kinder groß werden, nahmen an der Online-Befragung teil.

Foto: Meike Adam - MerkWert-Agentur

Unter dem Titel “Wir sind Eltern” sind die Ergebnisse der Befragung versammelt. Das Bild, das die Studie vermittelt, ist vielfältig. Auffällig sind u.a. zwei Dinge: Alleinerziehende sind die Ausnahme, und in Regenbogenfamilien wird die Aufgabenteilung groß geschrieben. Mindestens eine gelbe Karte erhielten die Mitarbeiter/-innen der Verwaltung – insbesondere des Jugendamtes – von den Kölner Regenbogenfamilien: 69 Prozent halten sie für inkompetent. Sowohl bei Fragen zur Stiefkindadoption als auch gegenüber (potenziellen) schwulen und lesbischen Pflegeeltern zeigten sie sich uninformiert und vorurteilsbeladen. 26 Prozent der Befragten berichteten von diskriminierenden Erfahrungen mit Kölner Behörden. Ein guter Anlass für Selbstkritik und Weiterbildungen.

Die Stadt Köln kommt insgesamt besser weg: Sie erhält  von ihren Regenbogenfamilien die Durchschnittsnote 2,7. Mehr als die Hälfte der Befragten geben ihrer Heimatstadt eine ‘eins’ oder ‘zwei’.  Für einige war ein Umzug nach Köln sogar ein bewusster Teil ihrer Familienplanung. Sie sind mit der Hoffnung nach Köln gezogen, in einem möglichst diskriminierungsfreien Umfeld wohnen zu können.

Hier könnt Ihr die Studie als pdf-Dokument runterladen: Frohn, D., Herbertz-Floßdorf, M. & Wirth, T. (2011). Wir sind Eltern! Eine Studie zur Lebenssituation von Kölner Regenbogenfamilien. Köln: Stadt Köln (Hrsg.’in).