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Wenn Familien zum Regenbogen gehen

veröffentlicht am 9. März 2016

Dokufilm über den schwierigen Weg, aus einer Hetero-Partnerschaft in eine homosexuelle Beziehung zu wechseln.

Alles gar nicht so selbstverständlich...

Alles gar nicht so selbstverständlich …

Was, wenn sich eine Frau und Mutter plötzlich in eine Frau verliebt? Oder ein Mann und Vater in einen Mann? Genau in dieses daraus resultierende Gefühlschaos taucht der Dokumentarfilm „Enchanted – Love Makes A Family“ der beiden  Filmemacherinnen Michaela Kis und Stephanie Satzinger ein. Derzeit wird noch gedreht, für die Fertigstellung wurde eine Crowd-Finanzierung gestartet.

„Wir haben festgestellt, dass es im Bereich Diversity/Queer zwar schon einiges an Dokumentarfilmen gibt, allerdings noch nichts zu Menschen, die vormals in heterosexuellen Beziehungen waren“, so Michaela Kis, „noch dazu in Beziehungen, aus denen auch Kinder hervorgingen und die sich dann plötzlich in einer Situation wiederfinden, die alles auf den Kopf stellt – nämlich ‚oh, ich habe mich in eine gleichgeschlechtliche Person verliebt‘.“

Genau hier setzt der Film an, lässt lesbische und schwule Paare und Einzelpersonen, die diesen Prozess durchlebt haben, zu Wort kommen. Wie sind sie damit umgegangen? Wie lange haben sie gekämpft, um sich das selbst einzugestehen? Wie erklärt man es seinem Partner, den Kindern und der Familie?

Crowdfunding

Zehn ProtagonistInnen aus Österreich und Deutschland haben sich bereit erklärt, vor der Kamera über ihre Erfahrungen zu sprechen. Aber auch Kinder, Angehörige und Ex-Partner_innen kommen zu Wort. Einige Interviews wurden bereits gedreht, die bevorstehenden Dreharbeiten in Deutschland stellen das Film-Team aber vor neue finanzielle Herausforderungen. „Derzeit haben wir nicht nur ein Low-Budget, sondern praktisch ein No-Budget“, so Stephanie Satzinger, Co-Regisseurin und Co-Autorin. „Das Thema ist uns aber so wichtig, dass wir die Kosten derzeit selbst aufbringen und auf die Unterstützung des gesamten Teams angewiesen sind.“ Für die Fertigstellung des Films wurde das Projekt auf die Crowdfunding Plattform www.startnext.com/enchanted-film zu gestellt. „Crowdfunding wird für viele Kulturschaffende ein immer wichtigeres Thema, um auch Projekte abseits des Mainstreams realisieren zu können“, so Satzinger.

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Wie kam es zu dem Projekt?

Die Idee zu dem Projekt entstand, als Stephanie Satzinger und Michaela Kis vergangenes Jahr ‚live‘ miterlebt hatten, wie eine gute Freundin durch diesen Prozess hindurchging. Satzinger: „Sie war glücklich verheiratet, stellte aber eines Tages fest, sich für Frauen mehr als nur zu interessieren ,und litt sehr darunter, wie sie das denn ihren Angehörigen übermitteln könne, besonders natürlich auch den Kindern.“ Nach wie vor scheint das in unserer Gesellschaft ein Tabu-Thema, was den eigenen Umgang damit noch zusätzlich erschwert. Michaela Kis: „Es ist uns wichtig, mit diesem Film zu informieren und aufzuklären, um Menschen und ihren Partnern, Kindern, Familien in vergleichbaren Situationen Mut zu machen.“

Mehr über den Film und über weitere Möglichkeiten, das Projekt zu unterstützen, erfahrt Ihr auf der Website.